Nächste Aufführung
2025 - Verwandte sind auch Menschen
Erich Kästner / Eberhard Keindorff
Eigentlich ist es ja ein trauriger Anlass, der zum Ausgangspunkt der Handlung wird: Stefan Blankenburg, schwerreicher Unternehmer, der in den USA sein Glück gemacht hat, ist plötzlich verstorben. Zur Testamentsverlesung erscheinen seine nächsten Verwandten in seinem Zweitwohnsitz. Dass sie dabei gar nicht traurig wirken, hat einen guten Grund: Niemand von ihnen hat den Millionär persönlich gekannt. Griesgrämig und weltscheu hatte er stets gewusst, seine Verwandtschaft von sich fern zu halten. Und so erscheinen sie, ein buntes Gemisch eigenwilliger Charaktere, die vor allem eines verbindet: Bei allen Schrullen sind sie doch wirklich liebenswerte Menschen. Empfangen werden sie von dem alten Diener Blankenburgs, Leberecht Riedel, einem Butler, wie er im Buche steht, in seiner Förmlichkeit ans Unhöfliche grenzend, ein Mensch, dem offenbar seit Jahren kein Lächeln mehr ausgekommen ist. Zu guter Letzt tritt Justizrat Ernst Klöckner auf, um das Testament zur Verlesung zu bringen. Nach den üblichen Einleitungsformeln platzt dann aber eine Bombe, die alle Beteiligten mit erstaunten Gesichtern und offenen Mündern dastehen lässt. Was das genau ist, wird hier natürlich nicht verraten. Nur soviel sei gesagt: Die Absicht, die hinter Blankenburgs Vermächtnis steht, wird noch gehörig ins Wanken kommen.